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Montag, 30. Dezember 2013

Ro(h)cher - rohes "Rocher"



Leider, leider muss ich direkt eingangs warnen: Gesund naschen ist nicht notwendigerweise kalorienarm naschen!

Schokolade besteht im allgemeinen aus 50% Zucker und 50% Fett. Dieses Rocher-Imitat macht dabei keine Ausnahme, sondern es ggf. noch schlimmer. Es besteht aus 75% Fett, aber die Glücksbotenstoffe tanzen Samba - Zucker, Kakao, Fett - sprich, es ist saulecker, man weiß was drin ist und es ist vegan. Eine Kugel ist pro Tag aber ausreichend, es sei denn es ist Weihnachten oder Silvester oder Geburtstag. Alles klar?

Also, die Zitaten sollten heutzutage in jedem Bioladen zu kriegen sein, zumindest bei den großen wie Denn's und Basic. Vielleicht müsst ihr aber auch in beide gehen, da nicht alles vorrätig ist. Kokoszucker kann man zur Not auch durch Rohrohrzucker, Rapadura oder Stevia mit Erythrit (wenn man Kalorien sparen will) ersetzen, Agave auch durch Akazienhonig oder Ahorn- bzw. Reissirup.

Wer gaaaanz streng "Rocher" imitieren will, kann sich noch die Mühe machen eine Haselnuss in den Teig der Kugel ein zu arbeiten und die fertige Kugel mit Schokolade überziehen. Ist aber kein Muss.

Ach und bevor ich es vergesse: Das Rezept ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern eine Adaption von Matthew Kenneys Rocher-Rezept aus seinem Buch Raw Chocolate

Ro(h)cher




Zutaten:

60 g Kakaopulver oder Carobpulver oder beides (für Kinder immer Carob verwenden!)
100 g Agavendicksaft oder anderen Flüssigzucker
1/2 TL Vanillepulver
1/4 TL Himalayasalz
100 g Kakaobutter (im Ofen bei 50°C geschmolzen)
40 g Kokosöl (im Ofen bei 50°C geschmolzen)
50 g Haselnüsse, grob gehackt
25 g Kokosblütenzucker, zu Puderzucker gemahlen

Kakaopulver, Agavendicksaft, Vanillepulver und Salz in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen oder dem Handmixer zu einer gleichmäßigen Masse verarbeiten. Dann nach und nach die flüssige Kakaobutter und das flüssige Kokosöl einrühren und weiter mixen. Abschließend 25 g der gehackten Haselnüsse (den Rest für das Wälzen der Kugeln beiseite stellen) und den "Puder-Kokos-Zucker" unterrühren.
Die Schüssel ca. 15-30 Minuten in den Kühlschrank stellen und die Masse erhärten lassen, so dass sie formbar wird.
Mit einem Teelöfel ca. 2 TL des Teigs abteilen, mit den Händen zu Kugeln rollen und die Kugel in den restlichen gehackten Haselnüssen wälzen. Im Kühlschrank lagern.

PS an alle 100%igen Rohköstler: Kokosblütenzucker ist nicht roh, das scheint Matthew Kenney aber nicht zu stören...


Gesamt-Rezept: 2060 kcal

Ergibt ca. 14 Kugeln á:

kcal 147
Eiweiß 1,4 g
Kohlenhydrate 10,2 g
Fett 12,7 g = 74,6%



Samstag, 21. Dezember 2013

Dinkel-Stollen-Happen




Rechtzeitig zum Fest hab ich es dann doch noch geschafft ein traditionelles deutsches Weihnachtsgebäck zu fabrizieren, obwohl ich doch wieder nicht an mich halten konnte, zumindest die Form zu verändern.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde einen Stollen viel zu groß und viel zu mächtig und selbst, wenn man eine Scheibe abschneidet ist die doch viel zu viel des Guten.

Also habe ich Stollen-Happen gemacht, die es auch schon in sich haben. Ein kleine Happen hat 90 kcal, aber über die Feiertage ist ja eh Ausnahmezustand. Mein Vater mag Stollen sehr gerne, daher kriegt er diesen von mir präsentiert, auch wenn ich sicher bin, dass es bereits einen eigenen gekauft hat.

Dieser ist vegan und zuckerreduziert, dabei frei von Transfetten aus veganer Margarine. Zudem ist er arm an Gluten und aus Vollkornmehl.

Dinkel-Stollen-Happen



Zutaten:

375 g Dinkel-Vollkornmehl
1 Packung Trockenhefe
50 g Kokosöl, geschmolzen
150 g Apfelmus
30 g Stevia mit Erythrith (gibt's bei DM)
30 g Kokoszucker
2 EL Agavendicksaft
1/2 Packung Zitronenschalen
1/4 TL Kardamom, gemahlen
Prise Salz
40 g Datteln, klein geschnitten
50 g Rosinen
75 g Orangeat
25 g Mandeln, groß gehackt
25 g Haselnüsse, groß gehackt

20 g Stevia mit Erythrith, gemahlen, zum Wälzen

Ofen auf 170°C vorheizen.
Stevia mit Erythrith und Kokoszucker mit einer Nussmühle zu "Puderzucker" mahlen. Danach mit Mehl, Hefe, geschmolzenem Kokosöl, Apfelmus, Agavendicksaft, Zitronenschale, Kardamom und Salz in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Handrührgeräts 5-10 Min. zu einem gleichmäßigen Teig verarbeiten.
Dann die restlichen Zutaten, mit Ausnahme der 20 g Stevia mit den Händen unter den Teig kneten bis alles gut vermengt ist.

Dann den Teig in kleine Portionen abteilen, mit den Händen zu Kugeln rollen und diese Kugeln wiederum zu keinen Würfeln formen. So verfahren bis der komplette Teig aufgebracht ist. Wer einen Öldispenser hat kann, wenn alle Stollenwürfel auf dem Backblech liegen, einen Hauch von Öl auf die Stollenhappen sprühen, so klebt der Puderzucker nach dem Backen besser.

Bei 170°C ca. 35 Minuten backen. Danach auskühlen lassen.

20 g Stevia mit Erythrith mit der Nussmühle zu Puderzucker mahlen, in eine Schüssel geben und die Stollenhappen darin wälzen.


Ergibt ca. 30 Happen à

kcal 90
Eiweiß 2 g
Kohlenhydrate 15,6 g
Fett 2,8 g = 26,6%



Donnerstag, 5. Dezember 2013

Erdnussbutter-Kekse



Ich weiß nicht, warum ich einfach keine Lust habe deutsche Weihnachtsplätzchen zu backen. Ich schätze, die meist Rezepte sind einfach zu langweilig und nicht inspirierend genug und vor allem mag ich die meisten Plätzchen nicht sonderlich gerne. Von Zimtsternen mal abgesehen, aber die gesund zu machen ist gar nicht so leicht mit all dem Fett aus Mandeln und der typischen Puderzuckerglasur.


Vielleicht ist es also schlicht und ergreifend Angst vor dem Versagen und vor dem Vergleich was mich immer wieder typisch Amerikanische Kekse machen läßt und auch immer wieder gerne was mit Erdnussbutter. Ich bin zudem ein großer Fan von Bananen und freue mich, wenn sie in einem Rezept vorkommen. Auch von Haferflockern kann ich nicht genug kriegen, die abgesehen davon, dass sie köstlich sind auch noch gut für das Bindegewebe sind und lösliche Ballaststoffe liefern.

Was liegt als näher als Haferflocken, Bananen und Erdnussbutter zu mischen und Kekse darau zu machen. Wobei...für den absoluten Hochgenuß: Einfach nur Banane und Erdnussbutter pürieren und pur essen. Es gibt kaum etwas leckereres. Ich habe auch noch ein Tortenrezept, was genau so funktioniert von meinem Geburtstag zu posten über, was ich hoffentlich sehr bald nachtragen kann...

Erdnussbutter-Kekse



Zutaten:

3 reife Bananen
1 TL Vanillepulver
80 g Erdnussbutter
50 g Dattelsirup
250 g Vollkornhaferflocken
100 g Dinkelvollkornmehl
1 TL Backpulver
100 g Rosinen

Ofen auf 175°C vorheizen.
Banane, Vanille, Erdnussbutter und Dattelsirup in einer hohen Schüssel mit dem Pürierstab pürieren (Naschen nicht vergessen - ist absolut köstlich)
In einer zweiten Schüssel Haferflocken, Dinkelmehl, Backpulver und Rosinen vermengen.
Dann die Erdnussbutter-Mischung zu der Mehlmischung geben und mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem Teig verarbeiten.
Teelöffelgroße Portionen des Teig abteilen, auf das mit Backpapier ausgelegte Blech begebn und platt und in Form klopfen.
15-18 Minuten backen. Fertig!



Ergibt ca. 40 Kekse à

kcal 62
Eiweiß 2,1 g
Kohlenhydrate 11 g
Fett 1,5 g = 20,7%